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Geschichte von Kransberg

Die bis Ende 1971 selbstständige Gemeinde Kransberg-Friedrichsthal ist seit der Fusion 1972 ein Stadtteil von Usingen. Der Ortsteil Friedrichthal ging an die Gemeinde Wehrheim. Kransberg liegt im östlichen Hintertaunus in einem Seitental des Usinger Beckens, 18 km von Bad Homburg entfernt, 250m-300m über dem Meeresspiegel mit ca. 800 Einwohnern.

Kransberg liegt im waldreichstem Bundesland Hessen. Hessen hat 42% Waldanteil, Das Mittelgebirge: der Taunus hat 50% Waldfläche, 30% Ackerbau und 20% Bebauung in Form von Orten und Städten. Unser Ort liegt inmitten einer großen Waldfläche.

Kransberg Stadtansicht
Blick auf Kransberg
Im Jahre 1220 wurde ein Erwinus de Cranchesberc mit der Hälfte der Dörfer Wiesbach, Wernborn und Ober- und Niederholzberg vom Reich beliehen. Man vermutet, dass er zur Sicherung seines Besitzes mit dem Bau einer Burg in Kransberg begonnen hat.
Die Burg selbst wurde erstmalig 1250 in einer Urkunde erwähnt. Die beiden Orte Ober- und Niederholzberg siedelten in den Schutz der Burg um. Die Herschaft Kransberg fiel ständig an andere Besitzer, bis im Jahre 1654 das Geschlecht Bassenheimer dann für 200 Jahre hier herrschte.
Freitag der 13. September 1814 war ein schrecklicher Tag. An diesem Tag wurde fast der gesamte Ort durch einen Großbrand vernichtet! Der Brand, in dem 18 Häuser, 33 Scheunen und 58 Ställe vernichtet wurden, brach um 13.30 Uhr aus und wurde durch zündelnde unbeaufsichtigte Kinder verursacht. Ein Mann von 65 Jahren fand in den Flammen den Tod.
Von den ursprünglich ca. 140 Gebäuden (Häuser, Scheunen und Ställen ) standen nach dem Brand noch ca. 40 Häuser und  dazu auch noch nur teilweise geschädigte sonstige Gebäude,
das Schloss und die heutige Schlosskapelle blieben erhalten. Leider wurde auch das Pfarrhaus mit seinem Archiv vernichtet.
Die Bauern, die Ihre Äcker im Holzbachtal hatten, bauten dort einen neuen Ort auf und nannten ihn Friedrichsthal, zu Ehren des 1816 verstorbenen Herzog Friedrich August von Nassau-Usingen. Dieser Ort wird im Volksmund Neudorf genannt.
Die Familie von Biegeleben hatte niemals die Herrschaft Kransberg zu Eigen. Sie war lediglich Schlossbesitzer mit den dazu gehörigen Ländereien. Übrigens waren es zwei verschiedene Eigentümer-Ehepaare. Ab 1874  Baron Arnold mit seiner Ehefrau Agnes geb. Freiin Löw, von und zu Steinfurth und danach deren Erben (sie hatten keine Kinder), Freiherr Ludwig und seine Frau Terese, geb. Freiin von Esebeck. Ab 1926 war dann Emma von Scheidlein die neue Besitzerin. Bis 1939 gehörte das Schloß Frau von Scheidlein, danach fiel es der militärischen Nutzung zum Opfer. Im Zuge der Verlegung der Befehlszentrale nach Ziegenberg, wurde durch Adolf Hitler, Kransberg und Ziegenberg für den Generalsstab ausgebaut.

In Kransberg wurden von fast 2000 Arbeitern der Firmen Holzmann, Eisele und Hoch-Tief ab 1939 drei Bunker in den Fels getrieben. Am Kurberggebiet wurden drei Flakbunker und ein Befehlsbunker, sowie im Schloß ein Hochbunker gebaut.
Lange Zeit bis 1994 war das Schloß in militärischer Hand der US-Armee, danach fiel es wieder an die Nachkommen der Emmi von Scheidlein. Im November 1999 gab es einen Besitzerwechsel an Herrn Landefeld. Leider fiel das Schloss Spekulationen an der Börse zum Ofer, so das es 2007 zwangsversteigert wude, aber keine so recht Interesse zeigte. Es gehörte dann einer Bank Hmcs Real Estate GmbH , die es 2012 an den heutigen Besitzer, einer türkischen Investmentgruppe, verkaufen konnte.
eMail: info@kransberg.com