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Mittelaltermarkt Fronleichnamsprozession 2007

Mittelaltermarkt und Fronleichnamprozession in Kransberg 2007
 Zum dritten Mal bereits kehrte am vergangenen Wochenende mittelalterliches Leben ins Dorf zurück, bevölkerten Ritter, schräge Gesellen und Gaukler die Burg zu Kransberg oben auf dem Schieferfelsen mit ihren verwinkelten Höfen und Gewölben. Der Mittelaltermarkt bot ein attraktives Spektakel an. Spätestens beim Eintritt in das Schlosstor machten vor allem die Kinder große Augen. Da qualmte die Esse eines Schmiedes, da hämmerte ein Steinmetz, da fiedelten Barden, verrichteten Mägde ihr Handwerk oder ein erschöpfter Recke schnarchte in göttlichem Frieden auf einem Fell unter einer Zeltplane. Außerdem waren die Rittern und Höflingen in seltsame Gewänder gekleidet und sie verabschiedeten sich mit:"Gehabt Euch wohl"
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 Auch die Kirchenbesucher am Sonntag konnten sich an einer anderen Art von Highlight erfreuen, den in Kransberg wurde Fronleichnam gefeiert und dies mit der üblichen Prozession nach draußen in die Welt getragen. Den wie sagte Kaplan Lars Krüger so treffend: Das unkomplizierte Begreifen von Fronleichnam in einer so komplizierten Welt. Und so versammelten sich ca. 50 Gläubige in Kransberg an der Kirche um das Fest zu begehen.
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 Für den Minnegesang war gesorgt. Beispielsweise von Spielleuten, die extra aus Prag, der Stadt des Fenstersturzes und der Parler-Gotik. "Dubio Fortuna" nennen sich die fahrenden Barden, die mit Fiedeln, Schalmeien, Flöten und Trommeln eher gefällige, lauschige und mystische Töne anstimmten. "Musik der lauten Schule" kündigte das Programm unter anderem für die "Skalden" an.
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 Die Fronleichnamsprozession führte durch die Schlossstraße, dann rechts herum in die Hauptstraße wo der zweite Altar aufgebaut war. Weiter ging es in den Mühlweg, dort war der dritte Altar und weiter durch die Straße am See. Nach dem vierten Altar bog der Zug wieder in die Hauptstraße und weiter zur Kirche ein, wo der Abschluss stattfand. Gesichert wurde der Zug durch Helfer der ansässigen Feuerwehr.
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 Besonderen Reiz verleite das Gewitter am Samstagmittag dem Spektakel. Während viel Knechte und Mägde mit wenigen Handgriffen die Zelt in wetterfeste Bastionen verwandelten, zogen sich andere und die Besucher unter Dächer und Gewölbe zurück. Gedrängt wie in mittelalterlichen Gassen stieß man dort mit Humpen an und frönte mit den "Skalden" derben Gesang.
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 Sobald die Wolken sich verzogen hatten herrschte in allen Höfen und auf alle Terrassen wieder buntes Treiben, Gaukler jonglierten oder zeigten mit Lederpeitschen ihr Kunststücke, die Reifenberger Härmleins führten Tänze auf, Schwertkämpfer der Friedberger Ritterschaft oder der Stauffenberger Eisenknechte droschen aufeinander ein und Händler boten ihre Waren feil. So bleibt zu hoffen, dass die Kranichsburger auch in den nächsten Jahren ihr Marktrecht behalten, ein Imagegewinn - die Usingen und das "dolle Dorf" wär's schon.
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